THW-Ortsverein Limburg: Helfen ist ein tolles Gefühl

Gestern 19.08.2015 war Welttag der humanitären Hilfe. Jens Gronow vom THW-Ortsverein Limburg steht wie viele seiner Kollegen als Ehrenamtlicher an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr bereit, um zu helfen. Seinen blauen Piepser, der über mögliche Einsätze informiert, trägt er immer bei sich. An 365 Tagen im Jahr ist es rund um die Uhr möglich, dass THW-Helfer Jens Gronow alarmiert wird.

Erst in der Nacht von Montag auf Dienstag ist er unsanft durch den Alarm mitten in der Nacht aus dem Bett gerufen worden: Eine Einbruchssicherung ließ die Hilfe der THW-Mitglieder nötig werden. Nur kurze Zeit nach der Alarmierung waren Jens Gronow und weitere Helfer vor Ort in der Altstadt, um die Arbeit der Polizei zu unterstützen, indem sie die eingebrochene Tür eines Immobiliengeschäfts mit einer Sperrholzplatte verriegelten. Auch zu Einsätzen auf der Autobahn wird Jens Gronow gerufen, wenn beispielsweise verlorengegangene Ladung geräumt werden muss, damit der Verkehr wieder rollen kann.

Das THW hilft, wie der Name Technisches Hilfswerk schon sagt, nicht nur durch die Bereitstellung geschulter Helfer, sondern auch durch das nötige Equipment. Je nach Einsatz sind die Helfer innerhalb kürzester Zeit am Einsatzort, eine Frist wie beispielsweise bei Rettungseinsätzen gibt es allerdings nicht, weil sie nicht unbedingt zu den Ersthelfern gehören. Sie sind in ihrer technischen Orientierung unterstützend tätig.

In der SEEBA, der sogenannten Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland, in der zwei seiner THW-Kollegen vom Ortsverein Limburg tätig sind, sieht das anders aus: Innerhalb von sechs Stunden müssen diese mit dem benötigten Equipment am Frankfurter Flughafen sein, um in das Einsatzgebeit fliegen zu können. „Das ist die Eliteeinheit“, sagt Stephan Wagner, ehemaliger THW-Ortsbeauftragter, über die besonderen Aufgaben und Anforderungen in der SEEBA. Topfit müssten diese sein, körperlich ebenso wie fachlich.

„Es ist ein tolles Gefühl zu helfen“, sagt der 41-jährige Jens Gronow aus Blumenrod. Zum THW kam er bereits 1994, als er sich gegen den Wehrdienst und für den Ersatzdienst beim THW entschied. Es habe ihm dann so gut gefallen, dass er blieb. Besonders die Nähe zu den Menschen bei seinen Einsätzen schätzt er. Neben kleineren Einsätzen in der Limburger Umgebung war er bereits bei einigen größeren Hilfsaktionen im Dienst.

Auch beim Hochwassereinsatz vor zwei Jahren in Torgau half er tatkräftig mit. Innerhalb von vier Stunden nach der Alarmierung befand er sich gemeinsam mit neun Kollegen auf dem Weg Richtung Elbe, um zu unterstützen. Durch seine vorherigen Einsätze wusste er, was auf ihn zukommt: Körperlich schwere Arbeit war angesagt, schließlich mussten die mit Sand gefüllten Säcke transportiert und die Häuser zum Schutz damit eingebaut werden. Zehn Tage lang war dies seine Aufgabe.

Zweifel daran kamen ihm nicht, er helfe gern, sagt er. Begegnungen und Gespräche mit den Betroffenen motivierten ihn. Er erinnert sich beispielsweise an eine bettlägerige alte Dame, die im ersten Stock eines Hauses lag, während unten schon das Wasser schwappte. Auch einen der größten Arbeitgeber am Einsatzort galt es für Jens Gronow und sein Team mit Sandsäcken zu sichern, ebenso wie nach Entspannung der Lage die Sandsäcke wieder zurückzubauen.

Als Schirrmeister ist der ehrenamtliche Helfer beim Limburger Ortsverband tätig, repariert und prüft die technische Ausstattung und koordiniert die Instandsetzung, damit im Fall der Fälle alles da ist, was gebraucht wird. Helfen zu wollen, im Team und aus eigener Kraft heraus, motiviert ihn zu seiner ehrenamtlichen Tätigkeit. Das Gemeinschaftsgefühl dabei und dass alle am gleichen Strang für den THW-Gedanken und das Allgemeinwohl ziehen, mache seine Tätigkeit neben all den Strapazen so schön.

Diesen Gedanken geben die THW’ler gerne weiter, und das scheint anzukommen. Während des Gesprächs mit Jens Gronow sind zahlreiche Jugendliche draußen auf dem THW-Gelände aktiv. Neue Mitglieder seien immer gern gesehen, sagt Jens Gronow.


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