Hadamar-Oberweyer,

Mikado für Fortgeschrittene

Eine für den Abriss bestimmte Scheune entschied sich kurzerhand für etwas mehr Publicity. Orkanartige Böen verursachten einen Teileinsturz des Gebäudes. Die verbliebene Struktur drohte ebenfalls mit Einsturz und damit weitere Schäden an der angrenzenden Wohnbebauung zu verursachen. Der für die nächsten Tage geplante schrittweise Rückbau war damit erstmal hinfällig.

Zur weiteren Unterstützung und Beratung wurde der Baufachberater des THW Limburg alarmiert. Vor Ort wurden gemeinsam mit dem Stadtbrandinspektor, der Bauaufsicht und dem Abbruchunternehmer verschiedene Möglichkeiten der Gefahrenabwehr besprochen. Die Erkundung und anschließende Gefährdungsbeurteilung zeigte, dass einem der beiden Giebel der Einsturz drohte. Um die akute Einsturzgefahr und weitere Schäden an der angrenzenden Wohnbebauung abzuwenden entschied die Einsatzleitung das vorzeitige Niederlegen des instabilen Gebäudeteils.

Die örtliche Feuerwehr wurde zusammen mit der Drehleiter aus Hadamar zur Einsatzstelle alarmiert. Aus dem Drehleiterkorb wurden von außen zunächst einige Dachsparren entfernt. Während zwei Bagger die einsturzgefährdete Giebelwand stützten konnte der Drehleiterkorb bis in das tragende Dachgebälk vordringen. Der tragende Dachstuhl wurde schrittweise und mit Bedacht von den zu erhaltenden Gebäudeteilen getrennt. Nachdem alle tragenden Teile des Dachstuhls gekappt waren wurde der angeschlagene Giebel mittels zweier Abbruchbagger ins Gebäudeinnere gedrückt. Das Niederlegen des angeschlagenen Giebels erfolgte Problemlos und ohne unvorhersehbare Schäden zu verursachen. Nach Begutachtung der verbliebenen Konstruktion war der Einsatz für alle Beteiligten nach gut 3 Std. beendet.


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