Dillenburg-Fohnhausen,

Ausbildung Tag und Nacht

Übungswochenende in Frohnhausen

Am Samstagmorgen, den 18.06., ist Dienstbeginn im OV Limburg. Wie üblich wird mit einem gemeinsamen Frühstück begonnen, aber es ist kein normaler Dienst an diesem Wochenende – es steht eine verlagerte Standortausbildung an. Das Ziel ist das gemeinsame Übungsgelände von THW und Feuerwehr in Frohnhausen.

Nachdem alle notwendigen Utensilien wie Zelt, Feldbetten, Kochausstattung uvm. verladen sind, geht es mit den Fahrzeugen der 1. Bergungsgruppe und der Fachgruppe Räumen los. Auf dem Übungsgelände angekommen wird, nachdem man sich eingerichtet hat, Nachmittags gleich mit einer ersten Übung begonnen. Ein 12 Tonnen schwerer Kesselwagen soll ab- und anschließend wieder aufgegleist werden. Hierzu muss zunächst für den Einsatz der Hydropresse ein stabiler Unterbau aus Vierkanthölzern geschaffen werden. Gleichzeitig wird unter dem Ende des Wagons, das angehoben werden soll, eine Rollenbahn aufgebaut, welche aus Balken, Vierkanthölzern und Eisenrohren besteht. Mit dieser Konstruktion kann der Wagon, wenn er einmal angehoben ist, seitlich bewegt werden. Bewerkstelligt wird dies mittels zweier Drahtzseilzuggeräte (Greifzug), die zum einen für den nötigen Zug sorgen, um den Wagon zu bewegen, und zum anderen verhindern, daß die Bewegung unkontrolliert geschieht.Die Übung dauert bis zum Abendessen, woran sich direkt die nächste Übung anschließt.

Dieses Mal geht es in die Höhe, denn auf dem Übungsgelände Frohnhausen befindet sich ein 30m hoher Übungsturm. Aufgabe(n) sind die Bergung einer verletzten Person aus dem Turm und Aus- und Abseilen einer weiteren vom Inneren des Turmes nach außen. Da mittlerweile die Dunkelheit hereingebrochen ist, muß für Licht gesorgt werden, was in einem echten Einsatzgeschehen eine Standardaufgabe des THWs ist. Anschließend wird der Tag in geselliger Runde beendet.

Sonntagmorgen wird nach Frühstück und Abbau des Zeltes und der Feldbetten mit einer letzten Übung begonnen. Ein Bus ist verunglückt, es muß die Lage erkundet und geeignete Maßnahmen ergriffen werden. Die Erkundung zeigt, daß es insgesamt drei verletzte Personen gibt: eine unter dem Fahrzeug, eine darin und eine auf demselben. Die drei eingeteilten Gruppen erhalten ihre Einsatzaufträge und beginnen mit der Bergung der Verletzten. Zunächst wird der Bus mittels GripBlock-Satz stabilisiert, damit die darunter befindliche Person nicht weiter gefährdet wird. Zum Anheben des Busses werden die Hebekissen verwendet, welche mittels Druckluft Lasten von 20 Tonnen problemlos anheben können. Einmal befreit, wird die Person geborgen und auf der Trage zur Verletztensammelstelle gebracht. Zugleich wird die am leichtesten zugängliche Person -im Bus- geborgen und ebenfalls zur Verletztensammelstelle gebracht. Zum Schluß wird die dritte Gruppe bei der Bergung der letzten Person auf dem Dach des Busses von den beiden anderen Gruppen unterstützt. Mittels SpineBoard wird der/die Verletzte vom Dach geborgen und auch der Verletztensammelstelle zugeführt. Im Anschluß wird das Übungsende ausgerufen und die Heimreise angetreten.

Ein spannendes und lehrreiches Wochenende geht damit zu Ende. 


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